Kategorie: Herren I

Hitzeschlacht pur: Caribes splitten gegen Tabellenführer Mainz Athletics

Wie Du mir, so ich Dir: Bei grosser Hitze lieferten sich am Sonntag die München Caribes und Tabellenführer Mainz Athletics in der 2. Baseball Bundesliga-Süd einen klassischen Schlagabtausch, wobei die Münchner einen Achtungserfolg geschafft haben – als erste Mannschaft die bis dahin ungeschlagenen Mainzer zu besiegen.

Das erste Spiel ging zugunsten der Gäste mit 16-4 zu Ende. Das Spiel wurde nach sieben Innings (Spielabschnitten) frühzeitig beendet, nachdem die Mainzer einen Vorsprung von 10 Punkten aufgebaut hatten.

Unerschrocken schlugen die Caribes in gleicher Manier mit einem 16-5 Sieg zurück. Das Spiel wurde auch durch die 10-Punkte Regel früher beendet. Es war für die junge Mainzer Mannschaft, die als Talentschmied für die 1. Bundesliga Mannschaft der Athletics dient, die erste Niederlage der Saison.

„Nach dem ersten Spiel habe ich meinen Jungs gesagt, das alles einfach abzuhaken, zu vergessen,“ sagte Spieler-Trainer Steve Walker. „Wir wussten, dass wir schlecht gespielt haben und können es besser. Und ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft, die tatsächlich das erste Spiel weggesteckt hat und dann einen guten Baseball zeigte.“

Bemerkenswert beim ersten Spiel war die Tatsache, dass fast sämtliche Punkte der Mainzer „Unearned Runs“ waren – Punkte die unverdient waren, weil sie aus Verteidigungsfehlern der Münchner resultierten.

Das erste Spiel

Gleich im ersten Inning punkteten die Mainzer fünf Mal durch eine Kombination von Verteidigungsfehlern und dem Problem des Werfers Yaeko Vazquez, die Bälle kontrolliert zu werfen. Vazquez erlaubte drei Mainzer Schlagmännern, durch Walks (vier schlechtgeworfene Bälle) die Base zu erreichen. Drei weitere Gegner kamen zur Base durch „Hit by Pitch“ (getroffen vom geworfenen Ball). Hinzu kamen zwei Feldverteidigungsfehler. Die die Mainzer schafften 5 Runs – ohne einen einzigen Basehit (Erfolgsschlag).

Nach sechs Innings stand das Spiel 11-4 aus der Sicht der Mainzer. In ihrem siebten Inning schafften sie fünf weitere Punkte zur 16-4 Führung. Die Caribes ihrerseits machten keine weiteren Punkte; das Spiel wurde dann beendet.

„Es tut mir leid für unserem Werfer Yaeko, der trotz der Hitze und ohne Unterstützung von unserer Feldverteidigung grossartig gekämpft hat,“ sagte Walker. „Aber dadurch, dass er das komplette Spiel für uns geworfen hat, konnten wir unsere anderen Werfer für das zweite Spiel schonen.“

Das zweite Spiel

Es war Walker selber, der für die zweite Partie das Werferzepter in die Hand nahm. Obwohl das Endresultat (16-5) so einseitig wirkt, wurde das Spiel zeitweise sehr spannend. Die Caribes gingen im ersten Inning 3-0 in Führung – ein Höhepunkt war ein 2-Punkte Home Run (Schlag über den Aussenzaun) von Nick Angstman.

Dann aber kam wieder ein katastrophales Inning. Die Mainzer punkteten fünf mal im dritten Inning, begünstigt durch zwei Verteidigungsfehler der Hausherren. All fünf Punkte waren Unearned Runs. Das Spiel stand 5-3 für die Gäste.

Doch die Caribes schlugen mit vier Punkten gleich zurück – unter anderem dank eines mächtigen 3-Punkte Home Runs von Jimi Roura , der die 7-5 Führung brachte. „Jimi’s Home Run war ein Big Point,“ sagte Coach Walker. „Es war enorm wichtig für uns, dass wir gleich eine Antwort gaben auf die fünf Punkte der Mainzer.“

Dann kam das ereignisreiche vierte Inning. Walker hielt die Mainzer im Schach, unter anderem durch zwei Strikeouts (Aus durch drei Fehlschläge) des Gegners. Die zweite Hälfte des Innings wurde dann sehr lang – und eine Katastrophe für die Mainzer.

Die Caribes punkteten neun mal – diesmal durch Verteidigungsfehler und schwächelndes Werfen der Gäste begünstigt – und bauten die Führung auf 16-5 aus. Das Inning dauerte gut eine halbe Stunde; insgesamt kamen 13 Caribes zum Schlag, während die Mainzer drei mal ihren Werfer ausgewechselten. Die Caribes punkteten und punkteten, und die Mainzer wurden sichtlich genervt als es bei ihnen dämmerte, dass sie zum ersten Mal als Verlierer das Feld verlassen werden.

Im fünften Inning schickte Walker durch Strikeouts drei Mainzer zurück auf die Spielerbank, und das Spiel wurde vorzeitig wegen der 10-Punkte Regel beendet.

„Nach sechs Stunden spielen bei so einer Hitze bin ich – sind wir alle – ziemlich platt,“ sagte der Coach. „Aber wir sind auch sehr stolz über unser Comeback Sieg im zweiten Spiel.“

Die Caribes stehen am vierten Platz der Tabelle mit 10 Siegen und 8 Niederlagen, hinter Mainz (13-1), Regensburg (13-3) und Saarlouis (9-5). Die Hornets aus Saarlouis sind der nächste Gegner im Baseballpark Oberwiesenfeld am kommenden Samstag, wenn zugleich auch das Sommerfest des Vereins ist. „Mit zwei Siegen gegen Saarlouis können wir den dritten Platz erobern,“ sagte Walker. „Dieser Sieg gegen Mainz wird uns Aufschub geben.“

Caribes splitten in Neuenburg nach Eklat, Spielabbruch

Die München Caribes schafften am Wochenende einen Split auswärts bei den Neuenburg Atomics, überschattet von einem Eklat, der im zweiten Spiel zum Spielabbruch und einer Niederlage der Münchner führte. Nach dem Split bleiben die Münchner an vierter Stelle der 2. Bundesliga-Süd, mit 9 Siegen und 7 Niederlagen.

Die Caribes gewannen das erste Spiel 10-4, dank einer starken Werferleistung von Yaeko Vazquez und einer gut aufgelegten Offensive angeführt von Spieler-Trainer Steve Walker.

Das zweite Spiel wurde als eine 7-0 Niederlage der Caribes gewertet. Die Münchner führten das Spiel bis zum letzten Inning (Spielabschnitt) 4-1, konnten aber nicht weiterspielen, weil der Umpire (Schiedsrichter) zwei ihrer Spieler wegen unsportlichen Verhaltens vom Spiel verwies. Die Caribes hatten nur noch acht Spieler übrig und so mussten das Spiel aufgeben.

„Das ist alles sehr ärgerlich. Sowas – ein Spielerrauswurf – ist bei uns in meinen jetzt vier Jahren als Coach noch nicht passiert,“ sagte ein sichtlich frustrierter Walker nach den Ereignissen. „Wir waren dabei, das zweite Spiel zu gewinnen, als der zweite Rauswurf passierte und plötzlich das Spiel aus war.“

Im ersten Spiel warf Vazquez die kompletten neun Innings durch – wie zwei Wochen zuvor im Sieg gegen Heidenheim – und gab nur vier Punkte ab. Die Caribes ihrerseits schafften 10 Punkte. Walker führte die Offensive mit zwei Hits (Erfolgsschlägen), die insgesamt vier Punkte produzierten. Auch erfolgreich am Schlag waren Aaron Leon und Franklin Castanos, die jeweils zwei Hits schlugen. Vier andere Spieler schlugen jeweils einen Hit.

Dann kam das verhängnisvolle zweite Spiel. Die Atomics gingen im dritten Inning 1-0 in Führung, aber die Caribes antworteten mit jeweils einem Punkt im vierten und fünften Inning zur 2-1 Führung. Im vierten Inning aber wurde Marlowe Peter vom Umpire des Feldes verwiesen, nachdem der Münchner sein Missfallen über eine Strikeout Entscheidung (Aus durch drei Fehlschläge) gegen ihn geäussert hatte.

Peter wurde vom einzigen noch übrigen Ersatzspieler der Gäste ersetzt, und das Spiel ging weiter. Im siebten Inning schafften die Caribes noch zwei weiteren Punkte zur 4-1 Führung. Aber dann, bei einer Strikeout-Entscheidung des Umpires gegen Jimi Roura, kam es zum spielbeendenden Eklat. Roura protestierte mit einer Geste – er zeichnete mit seinem Schläger eine Linie in die Erde – und wurde prompt vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen. Die Caribes hatten keinen Ersatzspieler mehr um das Spiel zu Ende zu bringen. Die Partie wurde abgebrochen und als 7-0 Niederlage der Münchner bewertet.

Walker kommentierte die zwei Rauswürfe so: „Keine Frage – der Rauswurf vom Jimi war voll in Ordnung. Aber der von Marlowe war nicht richtig. Der Umpire hat in der Situation überreagiert.“ Walker wird jetzt ein Schreiben an den Deutschen Baseball Verband (DBV) schicken, um die Vorkommnisse aus seiner Sicht zu erklären.

„Wir werden – wir müssen – aus den Ereignissen lernen,“ sagte Walker „Baseball ist auch ein emotionaler Sport, und manchmal siegen die Gefühle. Ein bisschen mehr Selbstdisziplin, und wir hätten zwei Siege aus Neuenburg nach Hause gebracht. Nichtsdestotrotz sind wir nicht glücklich mit der Leistung des Schiedrichters, der unserer Ansicht nach selber zu der aufgeheizte Stimmung beitrug. Deswegen werden wir unsere Stellungnahme dazu an dem Verband schicken.“

Die Folgen für die Caribes sind schmerzlich. Die zwei Spieler sind für ein Spiel gesperrt – ausgerechnet für das erste Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Tabellenführer Mainz Athletics. Walker hofft auf eine Trotzreaktion seiner Männer – und auf die Unterstützung der Fans in Baseballpark Oberwiesenfeld. „Jetzt ist unsere ganze Aufmerksamkeit auf Mainz gerichtet.

Zwei Siege zum Geburtstag des Trainers

Die Ansprache des Trainers vor dem Baseballspiel der München Caribes gegen die Frankfurt Eagles war kurz und eindeutig. „Männer, heute habe ich Geburtstag,“ sagte Steve Walker. „Schenkt mir zwei Siege.“

Verlangt, getan. Die Münchner gewannen am Sonntag im heimischen Baseballpark Oberwiesenfeld beide Spiele, 15-5 und 7-3 und verbesserten damit ihre Saisonbilanz auf 7 Siege und 5 Niederlagen. Die Caribes stehen auf dem vierten Platz in der 2. Bundesliga-Süd Tabelle, hinter Mainz (10-0), Regensburg (11-3) und Saarlouis (7-3).

Die Gründe für die zwei Siege gegen die Frankfurter an Walkers 32. Geburtstag sind schnell gesagt: Starkes Schlagen in der Offensive, bis auf einen Spielabschnitt starkes Werfen, und diesmal auch eine solide Leistung in der Feldverteidigung – ein Gebiet, das in früheren Spielen eher ein Schwachpunkt der Münchner war.

Im ersten Spiel schafften acht Schlagmänner insgesamt 16 Basehits (Erfolgsschläge), geführt durch jeweils 3 Basehits von Tomas Alvarez, Yaeko Vazquez und Julio Ciapara. Ciapara schlug dabei vier Punkte rein (Runs Batted In – RBI), während Walker und Jimi Roura mit jeweils 3 RBI punkteten. Im zweiten Spiel sorgten acht Caribes für insgesamt 9 Basehits, geführt von Alvarez’s zwei Basehits.

„Fünfundzwanzig Basehits, das kann sich sehen lassen,“ sagte Walker hinterher. „Das ist das, was unsere Mannschaft in den letzten zwei Saisons auch in der Regionalliga so auszeichnete. Die Offensivleistung wird vom ganzen Kader gebracht. Bei manchen Teams ist es so, dass nur ein paar Spieler die meisten Basehits schlagen. Bei uns trägt jeder Spieler dazu bei, und das macht uns für den Gegner so unberechenbar.“

Währenddessen hielten die Werfer der Caribes die gegnerischen Schlagmänner weitgehend unter Kontrolle. Im ersten Spiel, nachdem die Caribes gleich 5-0 in Führung gingen, bekam im zweiten Spielabschnitt der Neuzugang Yaeko Vazquez als Werfer Probleme, und gab vier Punkte an den Gegner ab.

Danach aber gab er nur einen einzigen weitereren Punkt ab. Insgesamt warf Vazquez sechs Spielabschnitte. Als Ersatzwerfer für den siebten Spielabschnitt kam der junge Spanier Francisco Gonzales, der prompt alle drei Eagles per Strikeout (Aus durch drei Fehlschläge) zurück auf die Bank schickte und das verkürzte Spiel – wegen der 10-Punkte Vorsprung der Hausherren – beendete.

Das zweite Spiel

Im zweiten Spiel teilten sich Nick Angstman und Walker die Werferarbeit. Angstman warf vier Spielabschnitte und gab 3 Basehits und 3 Punkte ab. Angstman verzeichnete dabei auch 3 Strikeouts. Walker warf die letzten drei Spielabschnitte und gab ebenso 3 Basehits ab, aber keinen Punkt.

In der Feldverteidigung erlaubten sich die Caribes nur zwei Fehler – jeweils einen in jedem Spiel (zum Vergleich: sieben Fehler bei den Frankfurtern) – bis jetzt die beste Defensivleistung in der Saison. Ein Fehler wurde vom Geburtstagskind Walker selbst begangen, als Innenfeldspieler an der zweiten Base.

„Abgesehen davon war es für mich ein perfekter Geburtstag,“ schmunzelte er später, als die Caribes und ihre vielen Fans die Siege zusammen feierten.

Als nächstes spielen die Münchner am 14. Juni auswärts gegen die Heidenheim Heideköpfe (3-7 / 5. Tabellenplatz), was zugleich die Halbzeit der Saison ist. In der Rückrunde werden die Caribes vier Heimspiele austragen, beginnend am 5. Juli gegen Tabellenführer Mainz Athletics.

Duell der Aufsteiger: Caribes erreichen Split in Saarlouis

Die Caribes erreichten einen Split auswärts bei den Saarlouis Hornets im „Duell der Aufsteiger“ in die 2. Bundesliga-Süd am Samstag. Die Hornissen gewannen das erste Spiel 9-8 nach einem furiosen Aufholjagd, während die Münchner das zweite Spiel klar dominierten bei einem souveränen 10-1 Sieg.

Dabei hatten die Münchner die Chance, beide Spielen in Saarlouis zu gewinnen. Bis zum 8. Inning (Spielabschnitt) des ersten Spiels führten die Caribes 8 zu 4. „Dann kam aber das Desaster,“ kommentierte Spieler-Trainer Steve Walker das Geschehen als die Hornets fünf mal im 8. Inning punkteten und 9-8 in Führung ging. Dieser war dann auch das Endstand, nachdem die Caribes im 9. und letzten Inning zu keinem weiteren Punkt kamen.

„Das scheint bei uns in dieser Saison Programm zu sein,“ meinte Walker leicht ironisch über das schwache Inning, als die Feldverteidigung sich wieder zwei Fehler erlaubten, die dem Gegner zu den Punkten verhalfen. Ähnliches ist schon vorher passiert in den Spielen gegen Mainz, Regensburg und Neuenburg.

„Aber paradox wie es klingt, solche Spiele machen mir Spass,“ so Walker weiter. „In dieser höhere Liga, wenn man Fehler macht, wird man vom Gegner bestraft. Das ist echter Baseball. Und das ist woran wir jetzt intensiver an uns arbeiten müssen – vor allem  an die mentale Stärke die wir brauchen um solchen desaströsen Innings zu vermeiden.“

Das zweite Spiel

Im zweiten Spiel gab es dann kein Desaster für die Caribes, sondern einen souveränen, solid gespielten 10-1 Sieg. Nick Angstman als Werfer gab nur 4 Hits (Erfolgsschläge) in den sieben Innings ab, während die Offensivabteilung insgesamt 10 Hits – über sieben verschiedenen Spielern verteilt – produzierte. Jeweils 2 Hits schafften Marlowe Peter, Aaron Leon und Nick Angstman. Peter führte das Team bei „Runs Batted In“ (RBI – Punkte die der Schlagman produziert) mit drei RBI.

Der Aufsteiger aus der Regionalliga-Südost steht weiterhin auf vierter Stelle der Liga, mit 5 Siege und 5 Niederlagen. Saarlouis – der Aufsteiger aus der Regionalliga-Südwest – steht auf dem dritten Platz mit 5 Siege und 3 Niederlagen.
Mainz (8-0) and Regensburg (9-3) stehen an erster und zweiter Stelle.

„Bis jetzt ist unsere Rechnung weitgehend aufgegangen,“ sagte Walker mit Blick auf die ausgeglichene Bilanz. „Wir wollen mindestens ein Split holen bei den Auswärtsspielen, und dann so viele Siege wie möglich zu Hause zu holen. Das haben wir geschafft bei den Spielen in Regensburg und jetzt Saarlouis, während wir bis jetzt drei von vier Heimspielen gewonnen haben.“

Die Caribes haben jetzt knapp zwei Wochen Pause bevor sie am 31. Mai im heimischen Baseballpark Oberwiesenfeld die Frankfurt Eagles für zwei Spiele empfangen. Frankfurt steht momentan an sechster Stelle der Liga, mit zwei Siege und sechs Niederlagen.

Caribes besiegen Karlsruhe zweimal und erreichen Platz 4 der Tabelle

Die München Caribes gewannen am Sonntag in der 2. Bundesliga-Süd zweimal in beeindruckender Weise gegen die Karlsruhe Cougars und kletterten nach vier Spieltagen auf den vierten Platz in der Tabelle.

Die Schlagmänner der Münchner zeigten ihre bisher stärkste Leistung, als sie die Gäste mit 15-5 und 13-3 besiegten. Die Spiele wurden jeweils um einen Inning (Spielabschnitt) früher beendet – das erste Spiel im 8. Inning und das zweite im 6. Inning – nachdem die Hausherren eine 10-Punkte Vorsprung geschafft hatten.

Die 28 Runs (Punkte) in den zwei Spielen gegen Karlsruhe übertrafen um 3 die Gesamtzahl an Punkte – 25 – die die Münchner in den sechs Spielen davor gegen Mainz, Neuenburg und Regensburg schafften.

„Wir haben endlich gezeigt, wozu wir fähig sind, wenn wir aggressiv schlagen,“ kommentierte Spieler-Trainer Steve Walker. „Auch sehr schön war die Tatsache, dass die Offensivleistung auf mehrere Spieler verteilt wurde. Jeder im Team hat dazu beigetragen.“

Im ersten Spiel waren die herausragende Akteure Nick Angstman und Jimi Roura. Angstman schlug einen „Grand Slam“ Home Run – einen Schlag über den Zaun der gleich vier Punkte produzierte, weil drei seiner Teamkameraden schon vor ihm auf den Bases standen. Roura produzierte sogar sechs Punkte – zunächst mit einem 3-Punkte Home-Run (zwei Läufer vor ihm auf den Bases), und dann später mit einem Doppelschlag, der allen drei Läufern vor ihm zum Punkten verhalf.

Walker schlug im 8. Inning den „game-ending hit“ (Erfolgsschlag der das Spiel beendete). Bei einem Spielstand von 13-5 und zwei Caribes auf den Bases schlug er einen Ball an den Aussenfeldzaun – weit genug, dass die beiden Läufer zur 15-5 Führung punkteten und so zum frühzeitigen Ende des Spiels führten.

Das zweite Spiel

Im zweiten Spiel führten Angstman und Marlowe Peter die Attacke an. Angstman schlug einen Home-Run, der 3 Punkte zählte, während Peter zwei Erfolgschläge schlug, die 2 Punkte schafften. Sechs weitere Caribes – Walker, Thomas Alvarez, Julio Ciapara, Yaeko Vazques, Johannes Knuth und Aaron Leon – schlugen jeweils einen Basehit.

Währenddessen waren die Caribes Werfer nicht weniger effektiv. Im ersten Spiel gab der spanische Werfer Leon zwar fünf Punkte in sechs Innings ab, aber drei der Punkte waren sogenannte „unearned runs“ – unverdiente Punkte, weil sie aus Verteidigungsfehlern der Feldspieler resultierten. Leon verbuchte dazu sechs Strikeouts (aus durch drei Fehlschläge). Gegen den Ersatzwerfer Vazquez gelang es den Cougars nicht, weitere Punkte in zwei Spielabschnitten zu schaffen.

Im zweiten Spiel warf Angstman die kompletten sechs Innings durch. Im ersten Inning gab er einen 3-Punkte Home-Run an dem Spieler-Trainer der Cougars, Tyler Ponciano, ab. Aber danach kamen die Gäste aus Karlsruhe zu keinem weiteren Punkt gegen Angstman, der fünf Strikeouts verbuchte.

„Heute sahen wir eine gesamtmannschaftliche Leistung, so wie wir es in der letzten zwei Saisons in der Regionalliga gewohnt waren,“ resümierte Walker das Geschehen. „Jetzt heisst die Aufgabe, beständig zu sein und weiter an unserem Spiel zu arbeiten.“

Mit den zwei Siegen zeigen die Caribes eine ausgeglichene Bilanz von 4 Siegen und 4 Niederlagen. Ihr nächster Gegner ist am 16. Mai „der andere Aufsteiger“ (aus der Regionalliga-Südwest), die Saarlouis Hornets. Der ehemalige 1. Bundesligist hatte sogar einen besseren Start in der neuen Saison als die Münchner, mit 4 Siegen und nur 2 Niederlagen. „Ich bin gespannt, was uns in Saarlouis erwartet. Ich glaube, die sind genauso neugierig auf uns wie wir auf sie sind,“ sagte Walker.

Das nächste Heimspiel der Münchner erfolgt am 31. Mai, wenn die Frankfurt Eagles zu Gast sind.

Ein „Split“ mit Ausrufzeichen: Caribes schlagen Titelverteidiger

Am Wochenende es war wieder „nur“ ein Split (Teilen der Siege) für die München Caribes Baseballer, aber ein Ergebnis, das die 2. Bundesliga-Süd aufhorchen lassen wird. In Regensburg gelang es dem Aufsteiger nämlich, den Titelverteidiger, die Legionäre mit 8-7 nach einer dramatischen Aufholjagd im ersten Spiel zu schlagen. Das zweite Spiel gewannen dann die Hausherren nur knapp, mit 6-4.

Die Niederlage war die erste für Regensburg nach vier Siegen seit dem Start der neuen Saison – und die erste Heimniederlage überhaupt seit 2012 für die Mannschaft der 2. Bundesliga, die als Perspektivmannschaft für Regensburgs 1. Bundesliga Team dient.

„Schon zu diesem Zeitpunkt der Saison ist dieser Sieg enorm wichtig,“ resümierte nachher Spieler-Trainer Steve Walker. „Nicht, dass wir unsere Zweifel hatten, aber die zwei Ergebnisse zeigen, dass wir mithalten können. Selbst der Regensburger Coach (Martin Brunner) hat mir gratuliert und gesagt, wir gehören in die 2. Liga.“

Vor allem aber war Walker stolz auf die grosse Kampfmoral seiner Jungs, als sie ihre allerletzte Chance nutzten, um das Spiel umzudrehen und zu gewinnen. Im neunten und letzten Inning (Spielabschnitt) stand es 7-5 für die Legionäre, als die Münchner noch einmal gegen das Regensburger Werfertalent Philip Meyer zum Schlag kamen.

Die Münchner brachten zunächst zwei Läufer auf die Bases, und dann kam Marlowe Peter zum Schlag. Zwar gelang ihm kein Home-Run wie eine Woche zuvor gegen Neuenburg, dafür aber ein mächtiger „Double“ Schlag (Erreichen der 2. Base) zum Aussenfeldzaun, der die beiden Caribes Läufer zum Punkten brachte. Spielstand: 7-7.

Dann wechselte Regensburg den Werfer aus. Der neue Werfer, Niklas Rimmel, wurde prompt von Caribes Schlagmann Yahsmany Vidal mit einem genauso mächtigen „Double“ wie zuvor begrüsst, ein Schlag der Peter zum Punkten und die 8-7 Führung für die Caribes brachte.

Das Spiel war natürlich noch nicht zu Ende. Als Heimmannschaft durften die Regensburger nochmals in die untere Hälfte des Innings zum Schlag kommen, um ihrerseits zu versuchen, den Ausgleich oder gar den Sieg zu schaffen. Gegen Walker, den Ersatzwerfer für Aaron Leon, gelang es den Regensburgern, einen Läufer bis zur 3. Base zu bringen. Aber bei zwei Aus beendete Walker das Spiel mit einem Strikeout (Aus durch drei Fehlschläge). Sieg für München, 8-7.

„Es zeigt wieder, wie sehr Baseball ein Mannschaftssport ist,“ sagte Walker über die Geschehnisse im letzten Inning. „Natürlich haben Marlowe und Yahsmany die entscheidenden Basehits geschlagen. Aber sie bekamen ihre Chancen nur, weil die Schlagmänner zuvor – Tomas (Alvarez), Nick (Angstman) und Kris (Grunauer) – gekämpft haben und auf die Base kamen.“

Das zweite Spiel

Walkers gute Laune wurde  durch die Niederlage im zweiten Spiel ein bisschen getrübt – eine Niederlage die durchaus zu vermeiden gewesen wäre. Bis zum vierten Inning führten die Caribes mit 4-1, und die Münchner witterten die Möglichkeit, zwei Siege gegen den Titelverteidiger zu erringen. Aber die Regensburger drehten den Spiess um – dank kräftiger Mithilfe der Münchner.

Die Hausherren punkteten fünf mal im vierten Inning zur 6-4 Führung, die auch das Endergebnis wurde. In dem Inning gab Caribes Werfer Angstman zwei „Walks“ ab (Läufer erreicht die Base durch 4 schlechtgeworfene Bälle des Werfers), dazu ein „wild pitch“ (wild geworfener Ball, der es den Läufern ermöglichte, weiterzulaufen), während die Feldverteidigung zwei Fehler zusätzlich machte. Geschenke, die die Regensburger dankend annahmen.

„Das war ärgerlich. Dieses eine schwache Inning war ein Rückschlag,“ gab Walker zu. „Aber es war nur ein Inning, und nicht mehrere, wie in den Niederlagen gegen Mainz und Neuenburg. Wir kommen allmählich in Form. Und die Liga weiss nun, dass sie uns ernst nehmen muss.“

Nach einem 2. Bundesliga Auftakt gegen die drei stärksten Mannschaften (Regensburg, Mainz und Neuenburg) stehen die Caribes mit zwei Siegen und vier Niederlagen da. Jetzt kommen die Karlsruhe Cougars (0 Siege/4 Niederlagen) am Sonntag (10. Mai) als Gäste in den Baseballpark Oberwiesenfeld. „Es ist ganz klar: Wir wollen zwei Siege,“ sagte Walker.

Caribes und Neuenburg Atomics teilen sich die Siege am Oberwiesenfeld

Bei ihrem Heimspieldebüt in der 2. Baseball Bundesliga mussten sich die München Caribes mit einem „Split“ gegen die Neuenburg Atomics zufrieden geben. Die Hausherren gewannen das erste Spiel 5-2, während die Gäste aus Baden-Württemberg die zweite Partie mit 9-4 für sich entscheiden konnten.

Bei schönem Wetter und vor ca. 100 Zuschauern gerieten die Münchner im ersten Spiel schnell in Rückstand. Nach zwei Innings führten die Gäste mit 2-0, bevor die Hausherren eine Aufholjagd begannen. Jeweils ein Punkt im zweiten und dritten Inning sorgten für den 2-2 Ausgleich, bevor Neuzugang Marlowe Peter im vierten Inning die Münchner mit einem Home-Run in Führung brachte. Mit zwei weiteren Punkten bauten die Caribes nachher noch die Führung zum 5-2 Endstand aus. Der Home-Run war das sogenannte „game-winning hit“.

Währendessen zeigte der neuen Werfer aus Spanien, Aaron Leon, sein ganzes Können.

Nachdem er zwei Punkte in den ersten zwei Innings zuliess, gab er über die nächsten sieben Innings keinen weiteren Punkt ab. Von einer soliden Verteidigung unterstützt, demonstrierte der 21-Jährige ein imposantes „Arsenal“ an Würfen: Fastballs (schnell geworfene Bälle), Curveballs (langsamer, mit Effekt) und Changeups (verlangsamte Würfe) – die zu etlichen Strikeouts (Aus durch drei Fehlschläge) bei den Gegnern führten. Leon schaffte es sogar, die kompletten neun Innings durchzuwerfen.

Das zweite Spiel

So viel Glück hatte sein Landsmann, Francisco Gonzalez im zweiten Spiel nicht. Neuenburg – die drittbeste Mannschaft der Liga 2014 – punktete sehr schnell gegen den 20-jährigen, während die Feldverteidigung der Caribes wieder einige Schwächen zeigte. Nach vier Innings stand es 6-0 für die Atomics, bevor die Münchner auf 6-2 verkürzen konnten. Nick Angstman übernahm das Werfen für die letzen drei Innings und gab drei weitere Punkte zum Zwischenstand von 9-2 ab. Im letzten Inning schafften die Caribes zwei Punkte zum 9-4 Endstand.

Spieler-Trainer Steve Walker war, den Ergebnissen entsprechend, nur teilweise zufrieden mit dem Heimspieldebüt.

„Positiv zu bewerten ist, dass wir dank einer gesamtmannschaftliche Leistung ein Spiel gegen eines der besseren Teams in der Liga gewonnen haben. Wir sind ganz konzentriert ans Werk gegangen. Leider haben wir diese Leistung nicht in das zweite Spiel gebracht. In dieser Liga müssen wir einfach mehr Beständigkeit schaffen. Wir arbeiten an uns weiter.“

Der Neuaufsteiger der Liga steht jetzt mit ein Sieg und drei Niederlagen in der neuen Saison, und er wird es beim nächsten Spieltermin nicht leicht haben: Am 1. Mai reisen die Münchner nach Regensburg, zum amtierenden Meister der 2. Bundesliga-Süd, der noch ungeschlagen ist in den vier Spielen der neuen Saison.

Das nächste Heimspiel der Caribes ist am 10. Mai gegen die Karlsruhe Cougars.

Dämpfer beim Start in die 2. Bundesliga: Caribes verlieren in Mainz zweimal

Ernüchterung und Verärgerung bei den München Caribes: Am Sonntag endete das 2. Bundesliga-Debüt der Munchner in Mainz mit einer Doppelniederlage gegen die Athletics, 9-1 und 6-3. Die Neuaufsteiger bekamen gleich den ersten Eindruck der höheren Qualität der Liga und sahen dabei, dass Fehler konsequenter ausgenützt werden als in der Regionalliga.

„Es war lehrreich aber nicht niederschmetternd,“ analysierte Spieler-Trainer Steve Walker das Geschehen im Mainzer Baseballpark. „Wir alle haben zu viele Fehler – mental wie auch spielerisch – gemacht. Gegen eine Mannschaft wie Mainz kann und darf man das nicht, wenn man gewinnen will.“

Die Münchner haben insgesamt sieben Errors in der Feldverteidigung gemacht – drei im ersten Spiel und vier im zweiten Diese führten zu vielen Punkten und neuen Chancen für die Mainzer. Chancen, die der Vize-Meister von 2014 gnadenlos ausnützte. Im zweiten Spiel vergaben die Münchner zweimal die Führung durch Verteidigungsfehler, erst beim 2-0 und dann beim 3-2.

Das zweite Spiel

„Das zweite Spiel hätten wir gewinnen müssen,“ ärgerte sich Walker. „Nicht nur in der Verteidigung, sondern auch in der Offensive haben wir Defizite gezeigt. Beim Schlagen haben wir  in aussichtsreichen Situationen zu viele Chancen ausgelassen.“

Einziger Lichtblick am Sonntag war die Leistung der Werfer, soweit ihre Arbeit nicht durch Verteidigungsschwächen unterminiert wurde. Die neuen Werfer Aaron Leon und Francisco Gonzalez zeigten ihr Können, und Walker, Nick Angstman und Franklin Castanos gaben eine solide Leistung ab gegen die starken Mainzer Schlagmänner.

„Jungs,  im Training dieser Woche ran an die Arbeit,“ appellierte Walker an sein Team nach dem Spiel. „Wir alle wissen, dass wir viel besser spielen können. Wir wollen  beim Heimspieldebüt am Sonntag gegen Neuenburg zwei Siege einfahren.“

Countdown zum Start in die 2. Bundesliga läuft

Am kommenden Wochenende wird es endlich soweit sein: Die Caribes spielen auf Bundesliga-Ebene. Am Sonntag werden die Männer unter Spieler-Trainer Steve Walker nach Mainz reisen, um dort gegen den Vize-Meister der 2. Bundesliga-Süd, die Athletics, anzutreten. Nach drei Jahren in der Regionalliga-Südost – die letzten zwei davon als Meister – sind die Caribes hochmotiviert, sich in der nächst-höheren Liga zu beweisen. Walker merkt, daß seine Männer der neue Saison entgegenfiebern, aber da ist keine Nervösität zu spüren.

„Nervös? Nein, gar nicht,“ sagt der 31-Jährige, der seine vierte Saison als Chefcoach des Vereins antritt. „Natürlich ist eine gewisse Anspannung da, aber das ist gut so. Es ist endlich Zeit, wieder Baseball zu spielen!“

Am vergangenen Wochenende trafen die Caribes auf die Freising Grizzlies – den Neuaufsteiger in der Regionalliga-Südost – und gewannen die zwei Trainingsspiele locker mit 9-1 und 14-3.

„Wir haben die Sache in Freising ordentlich gemacht, aber man sah, daß hier und da noch ein bisschen Rost abzuschütteln ist,“ so der Coach. „Wir werden in dieser Woche beim Training nochmals Gas geben, damit wir für die Saison gut vorbereitet sind.“

Der schwere Saisonbeginn

Bei der Terminplanung des Deutschen Baseball Verbandes (DBV)  kommt es so, dass die Münchner gleich Vollgas geben müssen: Denn die ersten drei Spieltermine werden gegen die drei besten Mannschaften der 2. BL-Süd 2014 sein: Regensburg Legionäre, Mainz, und Neuenburg Atomics. Zudem sind zwei der Begegnungen – Mainz (19. April) und Regensburg (1. Mai) – Auswärtsspiele. Dazwischen steht das Heimspieldebüt gegen Neuenburg am 26. April am Baseballpark Oberwiesenfeld.

„Wir werden von Anfang an schwer getestet,“ so Walker. „Aber wenn dann alles vielleicht nicht ganz glatt für uns läuft, wird es keine Panik geben. Wir haben einen sehr erfahrenen Kader mit Spielern, die in den USA, Lateinamerika, anderswo in Europa und in den ersten drei Ligen hier in Deutschland gespielt haben. Falls nötig werden wir die richtigen Umstellungen machen können.“

Walkers Zuversicht liegt zum grossen Teil darin, daß der Verein sechs erfahrene und hochklassige Neuzugänge holen konnte. Trotz des Verlustes von den Leistungsträgern Mateo Gatica und Scott Viehman, die aus Berufsgründen in die USA zurückgekehrt sind, hat Walker einen Kader zusammengebaut der – wie er sagt – „insgesamt an Qualität, Tiefe und Erfahrung“ besser bestellt ist.

Neuerungen der kommenden Saison

Die Neuzugänge sind Marlowe Peter (USA), Aaron Leon (Spanien), Francisco Gonzalez und Yaeko Vazquez Gamez (beide Venezuela), sowie Yasmany Vidal und Jakob von Mosch (beide Deutschland). Leon, Gonzalez und Gamez sind Werfer, die das Duo Walker und Nick Angstman unterstützen werden; von Mosch und Vidal sind Feldspieler, die in verschiedene Positionen eingesetzt werden können, während Peter die wichtige Catcher (Fänger) Position spielt.

„Und, wenn nötig, haben wir auch einige gute Spieler in der zweiten Mannschaft (Bayernliga), die wir eventuell einsetzen können,“ sagt Walker. „Es ist beruhigend zu wissen, daß der Verein auch eine erfahrene zweite Mannschaft hat.“

Nicht nur für die Caribes, sondern auch für die ersten zwei Ligen des Deutschen Baseball Verbandes (DBV) wird 2015 eine neue Ära beginnen: Nach einer Entscheidung des DBV vom letzten November dürfen Mannschaften in den 1. und 2. Bundesligen sogenannte „Baseball Deutsche“ (Ausländer, die mindesten fünf Jahre in Deutschland leben und hier Baseball spielen) unbegrenzt in ihre Reihen einsetzen. Die Caribes waren bei der Kampagne für eine Lockerung der vorherigen restriktiven Haltung des DBV zu solchen Spielern massgeblich beteiligt. Die Entscheidung des DBV damals ebnete für die Caribes den Weg in die 2. Bundesliga.

„Es kann sein, daß unsere Mannschaft am Anfang deswegen extra kritisch angeschaut wird,“ sagte Walker. „Aber ich glaube die Sache wird sich schnell legen. Schliesslich haben auch andere Vereine von der neuen Regelung profitiert, nicht nur wir.“

Die Erwartungshaltung

Zu der Frage, was er von seiner Mannschaft in der 2. Bundesliga erwartet, wird der Coach vorsichtig-optmistisch:

„Wenn alles gut läuft, können wir hoffentlich einen Platz in der Mitte der (acht Mannschaften) Tabelle erreichen. Auf jeden Fall wollen wir unsere traditionelle Heimstärke nützen, um so viele Punkte wie möglich hier in München zu holen. Und wenn wir auswärts eine ausgeglichene Bilanz schaffen können, dann würden wir am Ende ziemlich okay da stehen. Mehr wage ich im Moment nicht zu sagen.“

Als zweites Saisonziel hoffen Walker und der Verein, daß der Baseball-Sommer 2015 auch für die Fans im Baseballpark Oberwiesenfeld spannend und unterhaltsam sein wird. Beim kostenlosen Eintritt bekommen die Fans noch mehr Baseball zu sehen, denn in die 2. Liga hat das erste Spiel neun Innings (Spielabschnitte) anstatt sieben Innings wie in die unteren Ligen.

„Nach drei Saisons in der Regionalliga mit nahezu immer den gleichen Gegnern werden wir sieben komplett neue Gegner sehen,“ bemerkt Walker. „Es werden hoffentlich ganz viele hochqualitativ und spannende Spiele in unserem Ballpark geben. Unsere Fans werden endlich Baseball auf Bundesliga Niveau erleben. Jetzt geht’s los!“

Aufrüsten für die 2. Bundesliga

Bei den Caribes gibt es rund fünf Wochen vor dem „Abenteuer 2. Bundesliga“ eine gute und eine schlechte Nachricht. Zunächst die schlechte Nachricht: Zwei Stammspieler, Mateo Gatica und Scott Viehman, verlassen den Verein, um aus beruflichen Gründen in ihre amerikanische Heimat zurückzukehren.

Und die gute Nachricht? Dem 2. Bundesliga Aufsteiger ist es gelungen, fünf starke und erfahrene Spieler neu zu verpflichten: Marlowe Peter (USA), Aaron Leon (Spanien),  Francisco Gonzalez (Venezuela), sowie Yasmany Vidal und Jakob von Mosch (beide Deutschland).

„Es wird nicht leicht, den Verlust von Mateo und Scott, zwei sehr starken Leistungsträgern im Team, zu kompensieren,“ kommentierte Spieler-Trainer Steve Walker, der seine vierte Saison als Head Coach der ersten Mannschaft antritt. „Aber mit den neuen Spielern gewinnt unser Kader insgesamt an Qualität, Tiefe und Erfahrung.“

Der 24-jährige Peter, der aus dem US-Bundesstaat Idaho stammt, kommt nach zwei Spielzeiten als Spieler-Trainer bei den Regionalliga-Rivalen Ellwangen Elks zu den Caribes. „Marlowe ist ein sehr talentierter Catcher und wird somit helfen, Mateo zu ersetzen, der diese Position spielte. Er ist auch ein guter Schlagmann der unsere Offensive stärken wird,“ prophezeite Walker.

Viel Erfahrung bringen auch Yasmany Vidal, 27, und Jakob von Mosch, 32, mit – beide haben schon in der 1. und 2. Bundesliga gespielt. Nach mehreren Jahren bei den Haar Disciples kehrt Vidal, ein Aussenfeldspieler, zu seinen Baseballwurzeln im Oberwiesenfeld zurück. Von Mosch, ein Innenfeldspieler, kommt von den Gauting Indians.

„Es ist wichtig, zwei solche Spieler im Kader zu haben, die schon in den zwei höchsten Ligen gespielt haben. Ich kenne beide seit vielen Jahren und bin mir sicher, daß sie gut in unsere Mannschaft passen und einen soliden Beitrag leisten werden,“ sagt Coach Walker.

Bleiben die zwei jungen Spieler aus Spanien und Venezuela, die durch die Vermittlung des deutsch-venezuelanischen Spielers Jimi Roura vom spanischen erstligisten Tenerifa Marlins gekommen sind. Und Walker gerät dabei ein bißchen ins Schwärmen: „Beide (Aaron und Francisco) sind sehr talentierte Werfer. Sie haben sehr fleissig in der Halle trainiert und einen sehr guten Eindruck gemacht. Die werden unseren Werferstab immens stärken.“

Die zwei jungen Spieler – Leon ist erst 20, Gonzalez 21 – schliessen sich einer Werferabteilung an, die aus Walker, Nick Angstman und Jakob Lipke besteht. Walker und Angstman führten im vorigen Jahr die Regionalliga in fast allen Werferstatistiken an, während Lipke wichtige Erfahrung als „Relief Pitcher“ (Ersatzwerfer) sammeln konnte.

„Es gibt einen Spruch im amerikanischem Baseball, ‚You can’t have too many pitchers‘ – man kann nie zu viele Werfer haben,“ sagt Walker. „Auch hier in Deutschland; je höher die Liga, desto mehr Werfer brauchen die Teams, weil das Niveau – auch bei den Schlagmännern – besser ist. Für mich als Trainer wird es eine ganz neue Erfahrung sein, eine echte Werferabteilung zu haben. Mit fünf Werfern sind wir fur die 2. Bundesliga bestens gerüstet.“

Zunächst wird es Walkers Aufgabe sein, die neuen Spieler in seine schon starke Mannschaft – immerhin, den Regionalliga-Südost Meister der letzten zwei Jahre – zu integrieren. Das Vorhaben wird bald leichter, wenn die Baseballer Anfang April ihr Freilufttraining im Baseballpark Oberwiesenfeld beginnen. Am 19. April startet die Saison mit einem Auswärtsspiel bei den Mainz Athletics. Am 26. April wird das erste Heimspiel stattfinden. Der Gegner: Neuenburg Atomics.

 

In der Presse:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/sport/baseball-caribes-ruesten-auf-1.2407379
http://www.wochenanzeiger.de/article/160844.html